Karte


1. Teil (06.10.2018 - 05.12.2018) 2. Teil (05.12.2018 - 28.01.2019)
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3. Teil (28.01.2019 - 27.02.2019) 4. Teil (27.02.2019 - 18.05.2019)
5. Teil (18.05.2019 - 26.08.2019) 6. Teil (27.08.2019 - 06.09.2019)


30. November 2018

Phuket/Thailand

Heute sind wir auf Phuket, Thailands größter Insel, angekommen. Unser Schiff lag in der Bucht von Patong auf Reede und wir wurden mit einem thailändischen Boot an Land und wieder zurück auf das Schiff getendert. Aus gesundheitlichen Gründen (die üblichen Krankheiten auf Reisen) haben wir auf eine Fahrt in die 17 km entfernte Stadt Phuket verzichtet und sind stattdessen die Bucht von Patong abgelaufen. Da wir nach der Schiffsreise sowieso einen Zwischenstopp auf Phuket eingeplant haben, werden wir uns Phuket-Stadt eben später ansehen. Patong selbst ist die absolute Touristenhochburg auf Phuket und mittlerweile fest in der Hand von Pauschaltouristen aus China und Russland. Wir würden hier keinen Urlaub machen wollen, aber zum Glück gibt es ja selbst in Thailand auch noch Ziele, wo der Massentourismus noch nicht Einzug gehalten hat.
Morgen legen wir auf der zu Malaysia gehörenden Insel Langkawi an.

26. November 2018

Colombo/Sri Lanka

Heute sind wir in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka (bis 1972: Ceylon), angekommen.
Im Hafen wurden wir von Tänzern in Trachten begrüßt. Nachdem wir uns der Angebote unzähliger Tuk Tuk Fahrer (Tuk Tuk = kleines Taxi auf 3 Rädern) erwehrt haben, sind wir über die nicht sehr ansehnliche Uferpromenade Galle Face Green zum buddhistischen Gangaramaya Tempel gelaufen. Nachdem wir unsere Schuhe ausgezogen und das Eintrittsgeld bezahlt haben, konnten wir den Tempel von innen besichtigen. Man kann sich neben zahlreichen Buddhastatuen in allen Größen ein Sammelsurium von Geschenken an den Tempel und dessen Oberhaupt von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart ansehen; darunter z. B. Uhren, Vasen, Bilder und auch Autos (u.a. wertvolle Oldtimer von Rolls Royce und Mercedes). Der Tempel ist also auch ein Museum.
Auf dem Weg zum nahegelegenen Seemamalakaya Tempel im Beira Lake haben wir einen echten Elefanten entdeckt und durften ihn auch anfassen.
Der Rückweg führte uns über die Märkte von Pettah, die sehr schöne Jami Ul-Afar Mosque (auch rote Moschee genannt) und den Uhrturm. Insgesamt sind wir wieder ca. 20 km gelaufen.
In Colombo ist das Militär allgegenwärtig; von 1983 bis 2009 herrschte hier Bürgerkrieg zwischen Tamilen und Singhalesen. Der Straßenverkehr ist ähnlich dicht wie in Mumbai, vor allem aber fahren hier zahllose Tuk Tuks, Busse und Motorräder. Als Fußgänger die Straße zu überqueren ist ein Abenteuer; man muss sich mutig vorantasten, dann halten die Fahrzeuge auch an.
Die folgenden 3 Tage sind wieder Seetage. Unser nächstes Ziel wird am Freitag Phuket in Thailand sein.

Gangaramaya Tempel:

Seemamalakaya Tempel:

Rote Moschee
Uhrturm
Tuk Tuk



23. November 2018

Mumbai/Indien

Heute haben wir Mumbai, das bis 1995 Bombay hieß, angelaufen. Einen Ausflug im klimatisierten Reisebus haben wir natürlich nicht gebucht. Stattdessen haben wir Mumbai zu Fuß bzw. mit der Western Railway (vergleichbar mit einer Art S-Bahn) erkundet.
Unser Weg führte uns zunächst zu den Sehenswürdigkeiten Gateway of India und dem Taj Mahal Palace Hotel, die wohl jeder Tourist zu Gesicht bekommt. Dort kamen wir uns wie Prominente vor, da sich viele Inder mit uns fotografieren lassen wollten. Danach haben wir den Colaba Markt besucht, der eher von den Einheimischen genutzt wird. Dort wird auch schon mal auf der Straße ein Huhn geschlachtet.
Anschließend sind wir zum Bahnhof Churchgate gelaufen und mit der Western Railway nach Norden zur Station Mahalaxmi gefahren. Grundsätzlich wird Touristen von einer Fahrt abgeraten, da die Züge sehr voll sind und die Türen während der Fahrt offen bleiben. So gibt es jährlich ca. 3.000 tödliche Unfälle. Wir haben uns daher ein Ticket für die 1. Klasse geleistet, da war es fast leer. In Mahalaxmi angekommen haben wir uns die weltweit größte Außenwäscherei Dhobi Ghat angesehen. Normalerweise sehen Touristen diese Wäscherei nur von einer Brücke aus; dort halten die Ausflugsbusse kurz für ein Foto. Wir sind jedoch die Treppe hinunter auf das Gelände gegangen und haben uns von Balli, einem ehemaligen Wäscher (Dhobi), der nach einem Unfall nicht mehr arbeiten kann, für ein paar Rupien durch das Gelände führen lassen. In Dhobi Ghat arbeiten und leben derzeit ca. 6.000 Menschen, die täglich die Wäsche von Hotels, Krankenhäusern, Fabriken und Privathaushalten mit der Hand waschen, in der Sonne trocknen lassen und anschließend mit 7 kg schweren Bügeleisen von Hand bügeln; teilweise werden auch noch Bügeleisen mit glühender Kohle benutzt. Wir sind sogar über Leitern auf die Dächer gestiegen, wo die Wäsche zum Trocknen aufgehängt wird. Ein unglaubliches und unvergessliches Erlebnis!
Nach der Rückfahrt mit der Western Railway zum Bahnhof Churchgate haben wir uns noch den Bahnhof Chhatrapati Shivaji Maharaj Terminus (ehem. Victoria Station) angesehen. Dieser aus der britischen Kolonialzeit stammende Bahnhof ist sowohl von außen als auch innen sehr beeindruckend.
Insgesamt war es ein sehr anstrengender Tag, insbesondere wegen der langen Hosen (hier tragen nur Kinder kurze Hosen) bei 36 Grad im Schatten und der sehr schlechten Luft; die Feinstaubbelastung ist extrem hoch. Auch der Geräuschpegel ist sehr hoch, es wird praktisch durchgehend gehupt und geklingelt. Außerdem hält sich fast keiner an die Verkehrsregeln und als Fußgänger ist es kaum möglich, eine Straße zu überqueren, zumal auch rote Ampeln teilweise ignoriert werden. Aber wir haben uns an die Inder „rangehängt“ und letztendlich überlebt :)
Abschließend können wir sagen, dass sich die vorab vielfach gehörten Horroraussagen über Mumbai für uns nicht bestätigt haben. Zwar hält diese Stadt hinsichtlich der Sauberkeit nicht mit europäischen Städten Schritt, aber was soll man von einer Riesenmetropole mit geschätzten 12 bis 20 Mio Einwohnern, von denen mehr als die Hälfte (!) in Slums ohne Frischwasser und Kanalisation leben müssen, erwarten. Die Bewohner sind gegenüber Besuchern offen und freundlich. Wir haben uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt.
Die nächsten zwei Tage sind wieder Seetage. Am Montag laufen wir Colombo auf Sri Lanka an.

Gateway of India
Taj Mahal Palace
Colaba Markt

Colaba Markt
viel (Links-)Verkehr
mehrstöckiger Slum

1. Klasse in der Western Railway
Klimaanlage im Zug
Blick auf Dhobi Ghat von der Brücke

unten arbeiten, oben wohnen
ein Waschbecken je Familie
jeden Tag schwere körperliche Arbeit

Wäsche trocknet auf den Dächern
auf den Dächern von Dhobi Ghat
bügeln mit glühender Kohle bei wenig Licht

Bahnhof Chhatrapati Shivaji Maharaj Terminus
Bahnhofshalle
"heilige" Kuh stoppt den Verkehr

20. November 2018

Muscat/Oman

Nach einer ruhigen Überfahrt von Dubai sind wir heute Morgen im Hafen von Muscat, der Hauptstadt des Sultanats Oman, eingelaufen.
Zuerst haben wir uns die Fischhalle und den Basar (Souk) angesehen. Danach haben wir den Riyam Park mit Monument (das Monument war wegen eines Feiertags leider nicht geöffnet) besucht und sind die Uferstraße entlang in die Altstadt gelaufen. Dort haben wir uns u.a. den Sultanspalast von außen angesehen.
Was sofort auffällt sind die kahlen Bergketten, die sich bis zum Meer erstrecken. Es sieht aus wie im alpinen Hochgebirge. Es gibt in den Bergen fast keine Pflanzen.
Für den Rückweg haben wie einen Wanderpfad über die Berge genutzt. Erstaunlicherweise war dieser sehr gut mit vielen Markierungen gekennzeichnet. Zuerst erfolgte ein relativ steiler Aufstieg, der Abstieg führte dann über ein trockenes Flussbett. Im Gebirge selbst herrscht absolute Stille, man hört keinerlei Geräusche. Der Weg über die Berge war zwar sehr anstrengend, gerade bei Temperaturen von über 30 Grad, hat sich aber wirklich gelohnt.
Die nächsten zwei Tage verbringen wir an Bord und werden am Freitag in Mumbai/Indien ankommen.

Blick auf den Stadtteil Muttrah
Uferstraße mit Promenade
Riyam Park mit Monument

"Mein Schiff 3" im Hafen
Sultanspalast
viel kahles Gebirge

markierter Wanderweg
hochalpines Gelände
absolute Stille

18. November 2018

Abschlussworte Dubai

Nachdem wir auf Réunion und den Seychellen die pure Natur mit Regenwald, Dschungel und faszinierenden Naturstränden erleben durften, kam uns Dubai vor, wie ein künstlich geschaffenes Leben. Es gibt diese riesigen Einkaufszentren mit Skihalle, Eislaufbahn und Aquarium. Auch Wasserfälle gibt es nur künstlich mitten in einer Mall. Zu den Malls wird man in fahrerlosen, vollklimatisierten Zügen, durch klimatisierte Fußgängertunnel auf Rollbändern gebracht. Man muss keinen Fuß nach draußen setzen. Viele Strände sind auch nur künstlich angelegt und nicht wirklich schön. Das Schönste war der Ausflug zum Sonnenaufgang in die Wüste. Aber wer weiß, wann sie das alles bebauen. Denn geplant sind noch größere Malls, noch größere Skihallen und vor allen Dingen noch viel höhere Türme. Für uns gilt: einmal Dubai gesehen, das reicht. Urlaub möchten wir hier nicht machen.

17. November 2018

Dubai: 7. Tag

Wir sind von Bur Dubai (Altstadt) aus mit der Fähre die Küste entlang bis Dubai Marina gefahren. Dabei konnten wir schon mal einen Blick auf die "Mein Schiff 3" werfen, die seit heute Morgen im Hafen liegt. Da es einerseits recht bewölkt war und andererseits sehr viel Wüstensand in der Luft lag, konnte man vom Meer aus teilweise nur die Silhouetten der Wolkenkratzer erkennen.
Dubai Marina ist ein relativ neu erschlossener Stadtteil Dubais, etwa 25 km vom Zentrum entfernt. Dort sollen im Endausbau 200 Wolkenkratzer stehen. Bereits jetzt gibt es zwischen den Wolkenkratzern kaum noch Lücken. Direkt am Strand haben namhafte Luxushotelketten riesige Bettenburgen errichtet. Wir sind den Strand einmal abgelaufen. Es fühlt sich an, als wäre man am Ballermann oder in Rimini. Selbst in den abgesperrten Strandbereichen der Hotels liegen die Hotelgäste dicht an dicht nebeneinander. Und dazu noch Großbaustellen direkt nebenan. Naja, wem es gefällt.
Außerdem wird dort gerade das (natürlich) größte Riesenrad der Welt gebaut. Es hat eine Höhe von 260 Metern und überragt das weltberühmte London Eye um sagenhafte 106 Meter. Die Fertigstellung ist Mitte 2019 geplant.
Morgen werden wir unser Hotelzimmer gegen eine Balkonkabine auf der "Mein Schiff 3" tauschen.

Silhouette von Downtown Dubai, der gelbliche Streifen ist Wüstensand
Riesenrad im Bau
Wand aus Wolkenkratzern

16. November 2018

Dubai: 6. Tag

Für heute hatten wir eine Tour in die Wüste zum Sonnenaufgang gebucht. Wir sind 04:10 Uhr aufgestanden und unser Guide Bash, ein Inder, hat uns 04:30 Uhr mit einem Land Cruiser abgeholt und in ein Beduinencamp in der Wüste hinter Dubai gefahren. Das letzte Stück hat er dann Luft aus den Reifen abgelassen und ist mit uns über die Sandpiste gejagt. Am Camp angekommen sind wir auf ein Kamel umgestiegen und weiter in die Wüste geführt worden. Dort haben wir uns den Sonnenaufgang angesehen und sind danach auf dem Kamel wieder zurück ins Camp, wo wir ein Frühstück bekommen haben. Danach hat uns Bash im flotten Tempo wieder zurück ins Hotel gefahren. Da hier der Freitag wie unser Sonntag ist, waren die Straßen entsprechend leer. Ein wirklich empfehlenswerter Ausflug, trotz frühem Aufstehen.